Xalp Südtirol
Juli 2019: in 6 Tagen von Obernberg/Brenner nach Auer/Kalterer See
über Brixen – Klausen – Grödnertal – Seiser-Alm – Tiers- Karerpass
Distanz 270 km – 6.700 hm – Std. Sattelzeit
10 Jahre nach dem 1. Alpencross haben wir für unseren 4. die Bergwelt Südtirols ausgesucht.
Bereits eine Woche vorher findet zur Aklimatisierung ein „Höhentraining“ in Lana und Ultental statt. Doch das ist ein anderes Radabenteuer.
In Obernberg am Brenner treffen wir uns mit 14 weiteren TeilnehmerInnen aus Bayern, Hessen, Baden-Württemberg der Schweiz und und unserer Guide Sevi (Serverine Petersen). Nach einer Einweisung in Tour und Reglement haben wir noch kurz Zeit einander kennen zu lernen. Dann es geht früh ins Bett, denn HeldInnen brauchen ihren Schlaf.
50 km - 1.100 hm - 4,5 Std.
Tag 1: Obernberg - Sterzing - Mauls
Am Anfang der Tour in Obernberg ist gleich ein beschwerlicher Anstieg auf den Alpenhauptkamm, mit 100 hm Tragstrecke am Schluss. An den Bunkerüberresten des „Mussolini-Highways“ geht es endlos bergab über Schotter und anschließenden Wurzeltrails. In Sterzing bewundern wir die Altstadt und der Eisack bis nach Mauls.
Logis im Romantikhotel Staffler mit schönem Garten und bester Küche.
40 km - 1.200 hm - 4 Std.
Tag 2: Mauls - Valler Jöchl - Spinges -Brixen
Direkt hinter dem Hotel geht es hoch Richtung Valler Jöchl, 2.000 m N.N. Dort haben wir fast alle Dolomitengipfel im Blick und Sevi unser Tourguide kennt sie auch. Ein Wiesentrail bringt uns bei strahlender Sonne zur Anratter Hütte, die schönste Hütte Südtirol – sagt man. Der folgende Downhill im Wald jagt den Andreanlinspiegel nach oben . In Spinges schauen wir die Franzensfeste von oben an und sausen weiter hinab nach Brixen zu unserem heutigen Hotel Löwenhof
40 km - 1.100 hm - 4 Std.
Tag 3: Brixen - Klausen - Lajen - St. Ulrich
Auf Waldwegen gelangen wir von Brixen nach Klausen. Dort machen wir eine Capuccino-Pause ☕, vor dem langen Aufstieg nach Lajen. Die Mittagspause 🍝 genießen wir im Andechserhof. Der Poststeig führt uns weiter über Almwiesen ins Grödnertal, mit tollen Ausblicken auf Kronsplatz, Langkofel und das Sella-Massiv. In St. Ulrich sind wir zunächst von den vielen Touris irritiert. Nach einem Eis 🍨 von der Konditorei Demetz schaffen wir auch noch entspannt die wenigen Höhenmeter zum heutigen Domizil, das Hotel Digon.
42 km - 1.200 hm - 4 Std.
Tag 4: St. Ulrich - Seiser Alm - Völs - Tiers
Den ersten Aufstieg zur Seiser Alm absolvieren wir mit der Seilbahn und sind vom Panorama überwältigt. Wir drehen eine Almrunde mit Ausblicken auf Secada, Sella, Lang-/Plattkofel und Schlern. Der alte Karrenweg und anspruchsvolle Singletrails im Wald führen uns zum Völser Weiher, wo wir ein erfrischendes Bad nehmen. Steil hinauf zur Hofer Alpl und rasant bergab erreichen wir am frühen Nachmittag das Wellness-Hotel Vajolet in Tiers, wo wir mit Freunden sehr gut speisen können. Die Nacht im Zirbenzimmer genießen wir ebenso.
24 km - 1.130 hm - 4 Std.
Tag 4: Tiers - Nigerpass - Karerpass/-see
Heute geht es ans Eingemachte: bis zu 25% Steigung zum Nigerpass hinauf. Da gilt es die Kräfte gut einteilen, oder schieben. Zur Mittagspause gibt es hervorragende Polenta auf der Messnerjoch-Hütte, mit freier Sicht bis zum Ortler. Das Wetter zieht sich zu. Über Almwiesen unterhalb des Rosengartens erreichen wir denn Karerpass und gleiten gerade noch rechtzeitig vor dem Regen hinunter zum Sporthotel Alpenrose in Karersee. Im großzügigen Wellnessbereich schauen wir dem Regen gerne zu. Am Abend genießen wir ein 3-Gänge-Menü. So ist das einfache Leben in der Südtiroler Bergwelt 🙃
57 km - 1.330 hm - 4,5 Std.
Tag 5: Karersee - Lavazéjoch - Radeln - Auer
Der letzte Tag erwacht mit Nebel und Regen. Doch die Sonne setzt sich bis zum Aufbruch durch und zeigt uns einen traumhaften Karersee. Unterhalb des Latemar schrauben wir uns noch hoch, zur Aussicht auf Kalterer und Gardasee. Sevi hat dann noch einige fahrtechnische Leckerli für uns bereit – alles fahrbar 😲 – theoretisch. Mittags klettern wir auf das Lavazéjoch und machen Pause auf der Malga-Alm 🍝☕🥤. Von da an geht’s bergab 😁 – mal steil, mal normal und am Ende gemächlich auf der ehemaligen Strecke der Fleimstalbahn 🚂 bis nach Auer. Unsere letzte Logis ist das familiär geführten Hotel Elefant.
Auch dieses Mal haben wir uns wieder Alps, den Spezialisten für Mountainbike-Transalp, anvertraut und sind genau so begeistert wie die 3 vorherigen Transalps. Gute Hotels, sorgfältig recherchierte Touren sowie eine kompetente und souveräne Guide, das Paket stimmt.
Dank an Severine Petersen – Sevi für die immer gute Laune, Tipps und Tricks auf dem MTB und den Beweis, dass alles fahrbar ist . Unglaublich dieses Kraftpaket ,
Dank an die vielen MeisterInnen der Südtiroler Küche, die uns die benötigten Kalorien verzaubert haben .
Dank an alle Mitfahrenden für die tolle Stimmung und gute Kameradschaft.
Der Alpencross-Virus hat uns jetzt schon 10 Jahre fest im Griff. Trotzdem ist es immer wieder überwältigend, es gemacht zu haben. Und Südtirol macht einfach süchtig. Wir kommen wieder. Bald.